Auto Abos sind im Trend. Heutzutage kann man nicht nur Unterhaltungsangebote wie Netflix oder Spotify abonnieren, sondern auch bei Autos setzt sich das Bewusstsein für Nutzen statt Besitzen durch. Denn bei einem Abonnement für das Auto sind alle Leistungen inklusive. Somit muss der Kunde nur noch das Tanken bezahlen wie bei einem Mietwagen. Die Raten wirken auf den ersten Blick relativ teuer, allerdings vernachlässigen viele Autofahrer die wahren Kosten, die mit dem Besitze eines Autos einhergehen. Beachtet man alle Nebenkosten könnte man also mit einem Abo günstiger fahren.
Diese Anbieter gibt es für Auto-Abos
Im Auto Abo Bereich gibt es heutzutage schon einige Anbieter. Darunter sind Startups, Automobilkonzerne als auch bekannte Autovermietungen wie Sixt. Einen übergreifenden Auto-Abo Vergleich bietet das Online-Portal Mivodo, das viele hundert Angebote listet.
Dabei haben die Anbieter völlig unterschiedliche Motivationen weshalb sie Abos anbieten. So versuchen die Automobilhersteller mit dieser Mobilitätslösung neue Zielgruppen zu erreichen, die beispielsweise nicht bereit sind sich für eine längere Zeit an ein Auto zu binden oder ein Fahrzeug einer neuen Marke erstmal begrenzt auszuprobieren.
Für Autovermieter spielt hier insbesondere die Auslastung der Flotte eine große Rolle, denn Vermieter wie Sixt betreiben eine Flotte von über 250.000 Fahrzeugen. Diese können natürlich nicht immer kurzzeitig vermietet werden, denn insbesondere in ruhigeren Jahreszeiten, wenn die Nachfrage durch Urlaubende oder Geschäftsreisende, kann ein Anbieter seine Fahrzeuge über längerfristige Verträge vermarkten. So machen es mitunter die Autovermietungen seit Jahren mit der sogenannten Langzeitmiete. Jetzt wird das Modell als Auto-Abo vermarktet.
Da das Mobilitätsprodukt Abo immer größer wird, tummeln sich auch einige Startups auf dem Markt, die versuchen Marktanteile zu erzielen. Da das Geschäft noch jung ist, wittern die Gründer und Investoren hier große Wachstumspotenziale.
Lohnen sich Auto-Abos
Auto-Abos sind relativ ähnlich zu Leasing, allerdings gehen sie bei den Serviceleistungen noch einen Schritt weiter. Mit der Idee alle Leistungen bis auf das Tanken mit einer Rate abzudecken, sind die Angebote besonders gut kalkulierbar. So sind in der Regel neben üblichen Leistungen wie Wartung und Versicherungen oft auch die Reifen dabei. So muss sich der Kunde nicht einmal um den saisonalen Wechsel der Reifen kümmern.
Eine andere Besonderheit, mit der einige Anbieter werben, ist, dass das Fahrzeug relativ häufig gewechselt werden kann. Einige Anbieter gehen soweit, dass man sogar jeden Monat ein neues Fahrzeug wählen kann. Andere Anbieter setzen das Limit hierfür auf alle drei Monate. Andere wiederum haben Mindestlaufzeiten von sechs oder 12 Monaten, was aber immer noch kürzer ist als die meisten Leasingverträge.
Am Ende ist das Abonnement etwas teurer als gute Leasing Angebote, aber auf der anderen Seite profitiert der Nutzer vom sorgenlosen Fahren und kurzen Laufzeiten. Viele Unterschätzen vor allem die Nebenkosten, die ein Auto verursacht. Insbesondere Besitzer eines gekauften Autos übersehen oft den Wertverlust, da ihnen dieser erst bei einem etwaigen Verkauf bewusst wird. So ergaben Recherchen des ADAC, dass schon ein kompaktes Auto wie ein Golf schnell 500 Euro pro Monat kostet.
Da auch Leasing Angebote immer mehr Zusatzpakete beinhalten, rücken die verschiedenen Mobilitätsprodukte immer dichter zusammen. Somit ist es am Ende eine Geschmacksfrage, ob man lieber einen längeren Vertrag mit mehr eigenem Aufwand hat oder ob man mehr bezahlt und dafür für alles vom Anbieter gesorgt wird.